Je nach Kombination dieser Faktoren bieten sich verschiedene Grundkonstellationen an.
1. Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit eher niedrig
Bei diesem Szenario empfehlen wir mindestens drei Hypervisor-Systeme (z.B. ESXi-Server von VMware), die mit Fibre-Channel-Host-Bus-Adaptern ausgestattet werden. Zentrale Knotenpunkte sind der Redundanz wegen zwei Fibre-Channel-Switche. Damit sind die Vorteile eines zentralen Storagesystems nutzbar, vor allem die Ausfallsicherheit und die Performance sind deutlich höher als in dezentralen oder weniger professionellen Storagesystemen (z.B. billigen Network Attached Storages). Letztendlich bleibt aber eine Problematik bestehen: Die Daten sind an einem zentralen Punkt gesammelt, der einzige „Rückhalt“ im Desaster-Fall ist ein unverzichtbares Backup, wobei der Datenverlust je nach Häufigkeit des Backups schon gefährlich hoch sein kann und die Zeit für den Restore unter Umständen zu lang ist (Stichwort: Single Point of Failure).
2. Höhere Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit
Mit einem voll redundanten Storagesystem (zwei Controller, zwei Netzteile usw.) wie der VNX(e)-Serie von EMC genießt man die Vorteile eines Enterprise-Storagesystems bei stemmbaren Kosten. Die Verwaltung erfolgt über eine zentrale Bedienoberfläche, das Storagesystem kann über Fibre Channel, iSCSI oder als Unified System angebunden werden. Enterprise-Funktionalitäten wie FAST-Cache (SSDs), FAST VP (Tier 1 SSDs) und Automated Storage Tiering sind selbstverständlich. Als Zwischenschritt zur Lösung mit transparentem Failover lässt sich außerdem sehr leicht ein zweites Storagesystem implementieren, auf das synchron oder asynchron gespiegelt werden kann, um für Datenredundanz zu sorgen.
3. Anforderungen an Datenverfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Performance sehr hoch
Hier kommt die Storagevirtualisierungslösung DataCore SANsymphony zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein reines Softwareprodukt, das in Bezug auf die Hardware völlig herstellerunabhängig und damit sehr einfach skalierbar ist. Auch der Schritt in die nächsthöhere Storagekapazität ist nicht mit „Strafzahlungen“ verbunden: Lediglich die Differenz zwischen der höheren und der niedrigeren Lizenzierung muss beglichen werden.
Bei diesem Szenario werden zwei weitere Server voll redundant (inklusive Spiegelpfade) an die Switche angebunden. Der Speicher selbst kann nahezu alles sein, vom NAS über SAS-Plattenkäfige bis hin zum VNX-System oder ähnlichen Lösungen, je nach gewünschter Gesamtperformance. Als einziger Nachteil muss bei einer voll redundanten Spiegelung die doppelte Nutzkapazität als Speicherplatz vorhanden sein. Vor allem in strategischer Hinsicht kann sich die Investition auf lange Sicht aber lohnen – besonders im Vergleich mit großen Unified-Storage-Lösungen, bei denen zur Kapazitätserweiterung oder Beschleunigung oft unverhältnismäßig teure Neukäufe des nächstgrößeren Modells notwendig sind.